Was macht einen guten Limerick aus?

Ein Limerick ist ein humorvoller, oft nonsensischer Fünfzeiler mit einem bestimmten metrischen Muster und Reimschema. Um zu verstehen, was einen guten Limerick ausmacht, müssen wir uns mit den grundlegenden Merkmalen dieses literarischen Genres vertraut machen.

Struktur des Limericks

Ein Limerick besteht aus fünf Zeilen, die in einem spezifischen metrischen Schema angeordnet sind. Die Zeilen 1, 2 und 5 haben typischerweise drei Hebungen, während die Zeilen 3 und 4 zwei Hebungen haben. Dies verleiht dem Gedicht ein rhythmisches und melodisches Muster, das es leicht zu rezitieren macht.

Reimschema des Limericks

Ein klassischer Limerick folgt dem Reimschema AABBA, das bedeutet, dass die ersten, zweiten und fünften Zeilen sich reimen, während die dritten und vierten Zeilen einen anderen Reim haben. Die Reime sollten gut klingen und das Gedicht zusammenhalten.

Humor im Limerick

Der Limerick ist eine Form des humorvollen Gedichts. Ein guter Limerick enthält oft Wortspiele, Ironie, Absurditäten oder Überraschungen. Der Humor kann subtil oder offensichtlich sein, aber er sollte den Leser oder Zuhörer zum Lachen oder Schmunzeln bringen.

Narratives Element im Limerick-Gedicht

Obwohl Limericks kurz sind, haben sie oft eine erzählerische Struktur. Sie erzählen eine kleine Geschichte oder beschreiben eine humorvolle Situation. Eine Pointe oder ein unerwarteter Twist am Ende des Limericks ist oft das Markenzeichen eines guten Limericks.

Rhythmus und Klang des Limericks

Ein guter Limerick sollte eine fließende Rhythmik haben, die dem metrischen Muster folgt. Der Klang der Worte und Reime spielt eine wichtige Rolle für die Wirkung des Gedichts. Wohlklingende Worte, alliterative Ausdrücke oder sprachliche Kontraste können den Limerick lebendig und unterhaltsam machen.

Kürze und Prägnanz

Da Limericks nur aus fünf Zeilen bestehen, ist es wichtig, dass sie kurz und prägnant sind. Sie sollten keine überflüssigen Wörter enthalten, sondern auf das Wesentliche reduziert sein. Ein guter Limerick bringt den humorvollen Effekt mit einer minimalen Wortanzahl auf den Punkt.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein guter Limerick eine Kombination aus Struktur, Reim, Humor, narrativen Elementen, Rhythmus, Klang und Kürze ist. Indem er diese Merkmale geschickt kombiniert, erzeugt er eine komische Wirkung und bringt den Leser oder Zuhörer zum Schmunzeln oder Lachen. Ein gelungener Limerick erfordert Kreativität, Wortspielereien und eine geschickte Handhabung der sprachlichen Elemente, um eine humorvolle und unterhaltsame Atmosphäre zu schaffen.

Gute Limerick-Homepages

Im deutschsprachigen Raum ist der Limerick nicht ganz so weit verbreitet wie im englischsprachigen, aber dennoch gibt es einige gute Limerick-Seiten.

Interessierte sollten unbedingt auf Carminis.de vorbeischauen. Die Gedichtseite hat sogar eine eigene Limerick-Rubrik mit sehr vielen dieser Gedichte. Besonders die Limericks zur Schaffensphase 2017 sind gut gelungen. Wer Limericks zu Städtenamen sucht, wird in der Schaffensphase 2018 fündig. Die Limericks zur Schaffensphase 2019 sind aufgrund ihrer kreativen Vielfalt auch unbedingt zu empfehlen.

Ansonsten sollte man sich die Gedicht-Homepage Lyrissima.de anschauen. Michael Stern hat eine gigantische Gedichtsammlung darauf veröffentlicht. Auf seinen Seiten sind die einzelnen Limericks hier und da eingefügt. Es lohnt sich die Seiten mal genauer zu durchforsten. Meine Limerick-Favoriten habe ich in der Schaffensperiode Juni 2015, in der Schaffensperiode April 2015 und in der Schaffensperiode Oktober 2014 gefunden. Man sollte sich die Mühe machen und seine eigenen Lieblingslimericks finden. Zu empfehlen sind auch die Limericks zur Schaffensperiode 04 Quartal 2007, vor allem der Limerick zu Seneca. Doch auch das 02 Quartal 2005 hat gute Limericks zu bieten. Entscheidet selbst!